Für die schönen, neu renovierten Räumlichkeiten der Observer GmbH in der Lessinggasse 21 im 2. Wiener Bezirk gestaltete Kuratorin Viktoria Tomek die Ausstellung Observations and Dialogues.
Zu sehen sind druckgrafische Arbeiten von Herbert Brandl, Martha Jungwirth, Martin Schnur, Muntean/Rosenblum, Markus Prachensky, Neo Rauch und vielen mehr sowie die 42-teilige Serie Alice im Wunderland von Kurt Moldovan. Die Observer GmbH, Österreichs ältestes und auch führendes Medienbeobachtungsunternehmen, ist Kultursponsor des Essl Museums. Aufgrund der gemeinsamen Vorliebe für zeitgenössische Kunst wurde dieses besonders innovative Projekt ins Leben gerufen, das Menschen auf ihrem Arbeitsplatz und zeitgenössische Kunst miteinander verbindet.
Ich wollte auf die schönen Räume, aber auch auf die Arbeitssituationen eingehen und so habe ich mit den Kunstwerken Dialoge geschaffen, die sich durch die einzelnen Räume fortsetzen. Im Eingangsbereich etwa ist das Tryptichon „Wasser“ von Martin Schnur zu sehen. Eine formal sehr schöne aber auch hoch brisante Arbeit. Dem gegenüber hängt eine Arbeit von Muntean/Rosenblum.Zu sehen ist das Porträt einer jungen, selbstbewussten Frau, die sehr fragend und kritisch in die Welt blickt. Niemand, der den Raum betritt, kann sich ihres Blickes entziehen. So wird gleich im Empfangsbereich eine weltoffene, neugierige Stimmung geschaffen, so Kuratorin Viktoria Tomek.

Viktoria Tomek ist Kuratorin im Essl Museum. Sie leitet unter anderem das Projekt „Essl Art Award CEE“.
Mehr als 60 Kunstwerke sind in den Räumlichkeiten der Observer GmbH zu sehen. Das Herzstück bildet die 42-teilige Serie Alice im Wunderland von Kurt Moldovan. Der Anfang der Serie befindet sich in den Lektoratsräumen, im Herzen des Medienbeobachtungsunternehmens, und zieht sich bis in den Sozialraum. Die verspielte Serie soll Neugier wecken und die MitarbeiterInnen zum Gespräch über Kunst anregen, aber auch Lust auf Kreativität machen. Die Kunstwerke bilden Dialoge, die sich von Raum zu Raum fortsetzen und immer auch auf die Raumsituation eingehen. So sind etwa im Sitzungszimmer zwei Arbeiten von Markus Prachensky zu sehen, die dem Raum eine ruhige und konzentrierte Note geben, aber auch den Blick auf sich ziehen durch die rote Farbe und ihren gestischen Charakter.

Christian Pusswald und Martin Kreitmeier bei der Installation des Werkes „Wasserfall“ von Herbert Brandl.
Aufregend war der Aufbau der Ausstellung, sowohl für das Aufbauteam des Essl Museums, das außerhalb des Museums Räume bespielte, wo ein reger Austausch zwischen MitarbeiterInnen und KundInnen stattfindet, und auch für die MitarbeiterInnen der Observer GmbH, die neugierig und auch kritisch am Geschehen teilnahmen. Entstanden ist auf jeden Fall eine außergewöhnliche Ausstellung.